Persönlichkeit: Libelle schätzt die Freiheit des Piratenlebens, zu jeder Zeit tun und lassen zu können, was sie möchte. Sie ist deshalb nicht nur sehr abenteuerlustig, sondern ebenso von der Magie ziemlich fasziniert. Zudem ist sie offenherzig, wodurch sie schnell Freundschaften schließt – wenn auch auf ihre eigene Weise. Belle kann jedoch auch ziemlich stur sein. Falls sich bei ihr ein Standpunkt gefestigt hat, lässt sie sich nur schwer auf das vollkommene Gegenteil ein. Sie hat in ihrem Leben gelernt wie man sich durchsetzt, weshalb sie lieber versucht ihr Gegenüber von ihrer eigenen Meinung zu überzeugen, falls es die Situation erfordert. Die junge Frau trägt ihr Herz auf der Zunge und sagt was sie denkt, selbst wenn sie genau weiß, dass dies im nächsten Moment in einer Schlägerei enden könnte. Wenn man nicht die Belle von damals kennt, kann man sich vermutlich gar nicht vorstellen, dass hinter der frechen Piratin von heute eigentlich ein naives, zerbrechliches Mädchen gesteckt hat, das lange Zeit ihren Platz in der Welt gesucht hat.
Aufgewachsen als Tochter einer Sklavin, kannte Libelle ihren Vater nicht. Sie wusste recht wenig über die Vergangenheit ihrer Mutter Grille von Löwenzahn, welche sich stets darüber ausschwieg. Ihr Herr war Douji, der ein angesehener Techniker in den Docks der Hauptstadt von Atlantis war. Er schätzte Belles Mutter sehr und so verliebte er sich in sie, sodass sie nach der harten Anfangszeit in der Sklaverei recht bald seine heimliche Geliebte wurde. Nach Außen hin galten die beiden Sklavinnen weiterhin als Doujis Besitz, während sie innerhalb seines Hauses jedoch einige Freiheiten genossen. Manchmal hatte Belle sogar das Gefühl, dass sie eine ganz normale Familie waren, wenn sie abends zusammen am Esstisch saßen, aßen und lachten. Irgendwann wurde Douji deshalb sogar so etwas wie ihr Ziehvater, da sie ihn sehr mochte. Eines Tages allerdings, als Belle gerade 13 geworden war, entschied ihre Mutter, dass sie ihrer Tochter ein besseres Leben in Freiheit ermöglichen möchte. Darum bat sie Douji darum, Belle zur Flucht zu verhelfen. Das junge Mädchen war von dieser Entscheidung wenig begeistert, sie wollte nicht weg von ihrer Mutter und vor allem nicht von ihrem Zuhause, denn irgendwie konnte sie dieses durchaus als solches bezeichnen, weil sie zudem Freunde unter den anderen Sklavenkindern hatte. Nur widerwillig und mit vielen Tränen beugte sie sich dem Wunsch ihrer Mutter. Douji hatte sich durch seine Anstellung nicht nur einen gewissen Ruf, sondern auch einige Kontakte zu zwielichtigen Gestalten aufgebaut, welche sich nicht selten in den Spelunken der Docks herumtrieben. Darunter waren ein paar Al Bhed-Piraten, denen er die Blondine gegen Entgelt anvertraute, mit der Bitte sie mit sich zu nehmen. Der Kapitän des Piratenschiffes mit dem Namen „Goldener Chocobo“, hieß Kinji.
Anschließend befand sich Libelle fast drei Monate auf See. Ihr Körper war so ein Leben auf dem Schiff allerdings anfangs nicht gewöhnt. Sie musste niederste Arbeit vollbringen, z. B. das Deck schrubben oder den dreckigen Piraten alles hinterherschleppen und sich nebenbei aufgrund ihres Namens aufziehen lassen. Da die Blondine ohnehin keine Wahl hatte, tat sie was ihr befohlen wurde. Die harte Piratenschule forderte jedoch schließlich Tribut, denn Belle wurde sehr krank, und da es an Bord keinen Arzt gab, wussten die Crewmitglieder gar nicht, wie sie damit umgehen sollten. Am Ende tat es vielen, einschließlich des Captains, sogar Leid, dass sie das junge Mädchen so geschunden hatten. Schnell entschied Kinji die nächstgelegene Insel anzusteuern, auf der es einen Tempel gab – sie hatte den Namen Feuerinsel. Erst dort konnte eine alte Guado-Frau mit dem Namen Mate, welche die Heilkunst beherrschte, Belle helfen. Genauso lange, wie sie auf See war, musste das junge Mädchen mit der Krankheit kämpfen – Kinji und seine Crew waren unterdessen schon abgereist. Diese Seuche war wahrlich eine regelrechte Qual, weshalb sie sich oft wünscht einfach nur schnell davon erlöst zu werden, wenn nötig mit dem Tod, aber dies sollte sie für ihr restliches Leben noch ziemlich abhärten. Kurz nachdem sich Libelle endlich von der Krankheit erholt hatte, forderte die Guado-Frau jedoch ihren Lohn. Diese hatte das Mädchen nicht aus reiner Nächstenliebe geheilt, sondern sich davon einen Profit erhofft. In den folgenden Monaten war sie dann damit beschäftigt auf einer Insel erneut in Gefangenschaft zu leben, um ihre Schulden abzuarbeiten. Zu Beginn hasste sie diese alte Hexe richtig, erst nach einiger Zeit erkannte sie, dass jene zwar hart, aber fair war. Mate ließ Belle nicht nur für sich schuften, sie erzählte ihr auch von einem großen Kontinent im Westen, wo sie selbst geboren wurde, dort war es manchmal so kalt, dass in die Luft geschüttetes Wasser sofort gefrieren konnte. Außerdem erfuhr die Blondine mehr über die Zauberkünste der Rotmagierin, sowie über den Phönix, dem der Tempel auf der Insel geweiht war. Er war angeblich eine Bestia, die sich nicht zähmen ließ, darum erschien er nur denjenigen, welche er für würdig genug erachtete. Belle war derart fasziniert davon, weshalb sie die Alte immer und immer wieder nervte, ebenfalls ihr endlich etwas Weiß- oder Schwarzmagie beizubringen. Mate verneinte mehrmals und blieb einfach nur stur wie ein schwarzer Chocobo. Trotzdem bot sie ihr an sie zu unterrichten, falls sie genügend Gil auftreiben könnte.
In einer lauen Sommernacht kehrte Kinji mit seiner Crew auf die Feuerinsel zurück. Er freute sich, dass es Libelle wieder besser ging. Aber nicht nur das, er beglich überdies sogar die restliche Rechnung der Guado-Magierin. Der Captain versprach Belle zu einer echten Piratin zu machen und nahm sie unter seine Fittiche. Sie sträubte sich wirklich nicht dagegen. Zwar war sie durch die Zeit auf See krank geworden, doch diese alte Hexe loszuwerden, hatte schließlich auch etwas. Die Jahre darauf reiste sie mit den Piraten in Atlantis umher, sah ihre Verstecke und noch andere Inseln, lernte ihren Lebensstil kennen, spielte Blitzball, bekam das Fechten gelehrt, eine Tätowierung verpasst, raubte, fluchte, feierte, raufte und saufte – wobei ihr letzteres nicht so sehr schmeckte, weshalb sie auf leckere Säfte umstieg. Auf einem der Raubzüge enterte die Crew eines Tages ein Schiff der Atlanter, auf dem sich unter anderem ein paar wenige gefangene Mogry befanden. Eigentlich wollten sie diese auf einem Markt weiterverschachern, aber Belle protestierte daraufhin vehement dagegen. Ihrer sturen Meinung nach sollte kein Wesen gegen seinen Willen eingesperrt sein. Kinji, der sie mittlerweile schon als eine Art Ziehtochter ansah, brachte es nicht übers Herz ihr diesen Wunsch abzuschlagen. Schließlich ließen sie die kleinen Tierchen auf einer unbewohnten Insel frei, wo sie in Ruhe vor sich hinleben konnten. Iñaki, einer der jüngeren Mogrys, war Belle allerdings so dankbar, dass er sich nicht von ihr trennen wollte. Sie wollte ihren neuen Freund dann auch gar nicht mehr hergeben und nahm ihn deshalb einfach mit.
Es gab noch eine Sache, in der sich Libelle von den anderen Piraten unterschied. Sie wollte irgendwie mehr, hatte andere Ambitionen, als nur die Aussicht auf den nächsten Raubzug. Während ihre Kameraden die Reichtümer sofort bei der nächstbesten Gelegenheit für Alkohol, Frauen und Essen verschleuderten, hortete das blonde Mädchen Gil für Gil und gab nicht mehr aus wie nötig. So gelang es ihr hin und wieder bei der alten Guado-Frau auf der Feuerinsel Unterricht in der Rotmagie zu nehmen, da jene in der Nähe der bekannten Routen von Kinjis Piratenbande lag. Mate musste zugeben, dass ihre Schülerin ein gewisses Talent besaß, sonst hätte sie nicht so schnelle Fortschritte gemacht. Entweder das, oder es lag einzig und allein an deren Ehrgeiz. Die letzten Jahre verbrachte Belle folglich damit ihre Künste in der Schwarz- und Weißmagie zu verbessern, um eine passable Rotmagierin zu werden. Kinji unterstützte dies, weil es ebenso der Crew zugute kam, immer eine heilkundige Person auf dem Schiff dabei zu haben. So flogen für Libelle die Jahre nur so dahin und selten wurde ihr wirklich langweilig, weil es mit Kinjis Crew ständig etwas zu tun, oder zu entdecken gab – nicht zu vergessen die endlosen Blitzballspiele gegen die befreundeten Piratenbanden. Ihre Mutter vermisste sie trotzdem manchmal, sogar ihren ehemaligen Ziehvater Douji. Sie hoffte einfach, dass es den beiden gut ging. Aber als Al Bhed hätte sie sich niemals in die Hauptstadt getraut, dazu fehlte ihr irgendwie bis heute wirklich der nötige Mut.
Extase: - Scharlachrote Kombination (Stufe 1) --> Iñaki fliegt mit dem Stachelblitzball hoch in die Luft, danach wird Libelle durch ein Gruppenmitglied nach oben geschleudert, während der Mogry den Ball genau in diesem Augenblick fallen lässt, damit Belle abschließend mit einem gewaltigen Sphäroschuss direkt auf den Gegner schießen kann.
Zuletzt von Micky am Mo März 13, 2017 10:37 pm bearbeitet; insgesamt 20-mal bearbeitet
Ginji Gott-Admin
Anzahl der Beiträge : 1598 Anmeldedatum : 16.07.13